Am 2. September 1940 wurde Hans Ticha in Bodenbach, einem Ortsteil des heutigen Děčín (damals Tetschen-Bodenbach), geboren. Durch die Vertreibung nach dem Kriegsende gelangte die Familie nach Schkeuditz.

 

Hans Ticha besuchte hier von 1946 bis 1958 die Schule, zunächst die Grund- und dann die Oberschule. Anschließend studierte er Pädagogik in der Richtung Geschichte und Kunsterziehung in Leipzig und arbeitete danach sogar ein Jahr als Lehrer in Lindenthal. 1965 begann er ein Studium für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee und arbeitete ab 1970 als freischaffender Künstler in der DDR.
Er war einer der wenigen DDR-Künstler, die es sich erlauben konnten, von der vorgegebenen Linie des sozialistischen Realismus abzuweichen und eine kubistisch-farbenfrohe Bildwelt zu entwerfen. Vor allem durch seine vielen Buchillustrationen, besonders die in Kinderbüchern, malte und zeichnete er sich schnell in das Herz vieler DDR-Bürger, weil seine Bilder anders waren, nicht leise, nicht grau und nicht angepasst.

Heute lebt der 80jährige Ticha in Mailtal bei Frankfurt/ a.M.