Schkeuditzer Museums- und Geschichtsverein e. V.

Wir kümmern uns um Schkeuditzer Stadtgeschichte

Erwerbungen für die Sammlung des Museums

Ankauf eines historischen Duckes

Am Pfingstsonntag 1619 wurde in der Schkeuditzer Kirche ein neuer Altar eingeweiht. Die aus diesem Anlass gehaltene Predigt des Pfarrers und Seniors der Schkeuditzer Gemeinde Christoph Dauderstadt wurde im selben Jahr als Druck verlegt, den der Museumsverein nun in einem Exemplar ankaufen konnte.

Dauderstadt

Dauderstadt kam 1580 als Sohn eines Schulmeisters zur Welt und verlebte seine Kindheit und Jugend in kargen Verhältnissen. Durch die Förderung verschiedener Wohtäter bekam er erst an der Landesschule in Schulpforta einen Platz als Schüler und dann mit einem kurfürstlichen Stipendium einen Studienplatz an der Universität in Wittenberg. 1617 kam er dann als Pfarrer nach Schkeuditz wo er acht Jahre predigte bis er 1625 die Stelle des Superintendenten in Freyburg an der Unstrut antrat, auf der er bis zu seinem Tode 1654 blieb.

In diesem Druck ist der neue Altar genau beschrieben: Seine sieben Tafeln zeigen den Lebensweg Christi. Ganz unten, im Fuß des Retabels ist die Geburt Christi zu sehen. Darüber, im Postament sieht man Jesus bei seinem letzten Abendmahl. In der Mitte, quasi dem Hauptteil ist die Kreuzigung Christi zu sehen. Die Flügel zeigen auf der rechten Seite die Grablegung udn auf der linken die  Auferstehung. Das ganze wird bekrönt von Christi Himmelfahrt und darüber dem Jüngsten Gericht.

Geschaffen wurde der Altar von derm Freiberger Bildhauer Gottfried Löser. Dauderstadt sagt über das Werk: „Anlangend m a t e r i a m, woraus diese newe Altartafel gemacht, so kann davon mehr nicht gesagt werden, denn dieses: An der newen Altartafel ist mehr nicht zu befinden, denn Holz, aber künstlich geschnitzet, mit Farben und Gold ausgestrichen.
Ferner die Form und Gestalt betreffend, stehets da für Augen, und wer die Wahrheit reden wil, der muß sagen, dass es nach unsers Kirchleins Gelegenheit, ein schön, sauber Werklein sey.